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Corning Museum of Glass erhält Glass Magazine Award 2015

„Das Mögliche neu definieren“ – mit innovativen Projekten und Produkten gelingt dies der Glasindustrie Jahr für Jahr. Die diesjährigen Gewinner des Glass Magazine Awards verdeutlichen das eindrucksvoll. „It’s fascinating to see how architectural designs continue to evolve, becoming more and more complex“, so Jury-Mitglied Alice Dickerson Marketingmanagerin von AGC Glass Co. Nordamerika. „Glass Magazine Award Winners push the envelope of aesthetics, efficiency and performance.”

Die Jury des Glass Magazine Awards 2015 kürte das neue Ausstellungsgebäude des Corning Museum of Glass zum innovativsten Fassadenprojekt des Jahres. „The simplicity of the design is triumphed only by the complex engineering that lies behind the glass, hidden from view, and only truly appreciated by those intimately involved”, so Bob Gray, Projektmanager von NEC. „The glass system itself is very unique in that all of the lites of glass are stacked upon one another, and all of the dead load is transferred to the foundation.”

Das Corning Museum of Glass im State New York erzählt die Geschichte aus 3.500 Jahren Glas und Glaskunst. Mit über 45.000 Sammelstücken beherbergt es die größte Glassammlung der Welt und widmet sich dem Thema interaktiv und vielseitig. In den letzten zwei Jahren wurde der Museumskomplex um über 9.000 m² erweitert. Für das neue Ausstellungsgebäude, das gleichermaßen selbst ein erstaunliches Exponat des Glasmuseums ist, fertigte Thiele Glas ca. 2.000 m² Glas bestehend aus 140 Einzelscheiben. Mit den bis zu 3,20 m breiten und 7,40 m hohen, übereinander platzierten Gläsern, entstand eine über sechzehn Meter hohe Fassade komplett aus Glas, die eine nahezu nahtlose, weich reflektierende Fläche ergibt.

Neben den großformatigen Gläsern stellen sowohl Glasaufbau als auch die Aluminiumbefestigungssysteme eine Besonderheit des Projektes dar. Erstmalig fertigte Thiele Glas Verbundsicherheitsglas, welches durch einen Folienstoß unterbrochen ist. Dadurch wird dem Besucher ein Blick durch die sonst aufgrund der Polarwhite-Folie undurchsichtigen Gläser ermöglicht. In diesem transparenten Bereich wurde mittels keramischen Digitaldrucks ein weißes Punktraster aufgebracht, welches von außen betrachtet komplett mit der weißen Fassade zu einer Fläche verschmilzt und dennoch den gewünschten Blick ins Freie zulässt.

Gehalten werden die über 1.000 Kilogramm schweren Scheiben lediglich von mit Silikon aufgeklebten Aluminiumprofilen, die in eine spezielle Fassadenkonstruktion eingehangen sind. So entstehen nur kleine Fugen zwischen den einzelnen Glaselementen und das Gebäude wird optisch als Einheit wahrgenommen, wie eine überdimensionale Vitrine aus Glas. Die Vision des Architekten Thomas Phifer wird so in beeindruckender Form umgesetzt: „Aufgrund der Einfachheit der Gebäudeform soll sich der Betrachter auf die Materialität oder das Potenzial von Glas konzentrieren. Er wird Momente der Transparenz und der Reflexion erleben, wobei Gebäude und umliegende Landschaft je nach Zeit und Lichteinfall in einer anderen Art und Weise erscheinen.“, so Phifer in einem Interview mit dem Corning Museum of Glass.
 

Um den statischen Anforderungen gerecht zu werden, wurden die unteren Scheiben zusätzlich mit einer äußerst robusten Folie ausgeführt. Insgesamt wurde für die Realisierung des Projekts eine Produktkombination aus TG-PROTECT®color und TG-PRINTdigital gefertigt.

  • Bauzeit: Juni 2012 bis März 2015
  • Architekt: Thomas Phifer and Partners
  • Generalunternehmer: Gilbane und Welliver MCGuire
  • Ausführendes Unternehmen: MBM Konstruktionen GmbH
  • Profil- und Glasfugenverklebung: HVF silicone specialists GmbH & Co.KG
  • Glastypen: Produktkombination aus TG-PROTECT®color und TG-PRINTdigital
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