Archäologische Vitrine, Aachen
Im April dieses Jahres wurde die Archäologische Vitrine im Elisengarten der Stadt Aachen feierlich eröffnet. Die Vitrine hat Schutz- und Museumscharakter für die an dieser Stelle entdeckten Siedlungsstrukturen verschiedener historischer Epochen. Der gläserne Schaukasten ist eines von sechs sogenannten „archäologischen Fenstern“, die in Aachen zu finden sind.
Die Erkenntnisse der Altertumswissenschaft beruhen nicht einzig und allein auf gefundenen Gegenständen, auch Relikte in Form von sichtbaren Strukturen im Boden sind archäologisch bedeutsam. Doch gerade diese Art von Funden ist nur sehr schwer aus dem Boden herauslösbar und für die Öffentlichkeit zugänglich machbar. Beschädigungen der historischen Bodenstrukturen wären die Folge. Der Erhalt der wertvollen Funde hat in solchen Fällen oberste Priorität. Aus diesem Grund werden an besonders bedeutungsvollen Fundstellen „archäologische Fenster“ errichtet, die Interessierten die Möglichkeit geben, sich über historische Gegebenheiten zu informieren und Relikte im Urzustand zu bewundern. Weitere archäologische Fenster in Aachen sind z. B. im Aachener Dom oder am Aachener Rathaus.
Die Archäologische Vitrine zeichnet sich vor allem durch ihre hohe Präzision der größtenteils vorgefertigten Teile und die transparent wirkende, sich ins Landschaftsbild einfügende, offene Edelstahlkonstruktion aus. Der Ausstellungspavillon zur Präsentation der archäologischen Untersuchungen und Funde der Jahre 2008 und 2009 überzeugt durch seine einzigartige Bauweise und seinen einladenden Charakter. Stadtgeschichte wird mit der aufwendigen Konstruktion gekonnt in Szene gesetzt und lädt Besucher zu einem kulturellen Erlebnis der Extraklasse ein. Die Fundstelle im Elisengarten zeigt dabei die Schichtung verschiedener Siedlungsstrukturen aus mehreren Epochen der Stadtgeschichte Aachens. Auch in der Pavillonhülle wird dieser Aspekt eindrucksvoll umgesetzt. Die äußere Hülle besteht aus zwei Schichten sich diagonal überlagernder Edelstahlprofile mit einer durchgehenden Öffnung, die zum Durchspazieren einlädt.
Anfang November 2013 wurde für das außergewöhnliche, innovative und kreative Objekt der M&T-Metallbaupreis 2013 an unseren Kunden Schneider Metallbau vergeben.
Schneider Metallbau aus Kastellaun war für die komplette Konstruktion, Fertigung und Montage der offenen Edelstahlkonstruktion verantwortlich. Entworfen wurde das Kunstwerk vom ortsansässigen Architektenbüro kadawittfeldarchitektur. Thiele Glas lieferte für das Bauvorhaben 43 Scheiben Verbundsicherheitsglas TG-PROTECT® aus TG-TVG 10/10.4 für die Dach- und Vitrinenverglasung.
Objektbezeichnung: | Archäologische Vitrine Elisengarten Aachen |
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Objekt-Typ: |
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Konstruktionstyp: |
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Bauzeit: | 2012 - 2013 |
Bauherr: | Stadt Aachen |
Architekt: | kadawittfeldarchitektur |
Weitere Beteiligte: | Schneider Metallbau (Konstruktion) |
Sonstiges: | M&T - Metallbaupreis 2013 (Auszeichnung) |
Glastypen: |
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Anzahl Glasscheiben: | 43 Stück |
Internet: | www.aachen.de www.archaeologische-vitrine.de www.schneider-metallbau.info www.kadawittfeldarchitektur.de |
Bildmotive: | © Schneider Metallbau GmbH |